Liebe Besucher dieser Seite,
an Dubrovnik denke ich schon einige Jahre immer wieder einmal, insbesondere weil im Jahr 1979 die gesamte
Altstadt von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Im Frühjahr 2011 entsprang
deshalb nahezu spontan aber nicht unbedingt überraschend die Idee, sich mit einer kleinen Rundreise Kroatien
zu nähern.
Kroatien rief und Sizilien muss warten (Begründung im Nachtrag)
Ich will es gleich vorwegnehmen: Wir (meine liebe Frau und ich) haben diese Wahl nicht bereut, in Kroatien fühlt man sich einfach wohl. Die Entwicklung der Idee "Kroatien" habe ich am Ende dieser Zeilen im Nachtrag etwas ausführlicher niedergeschrieben. Es ist der 8. Mai 2011 und es geht los!
weitere BilderDer Nationalpark Krka
Die Plitvicer Seen bleiben einer nächsten Reise vorbehalten, wir tasteten uns im Nationalpark Krka an die Naturwunder Kroatiens heran.
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Die zwei Campingplätze in Lozovac bei Šibenik bieten sich als Basislager an, man fühlt sich als Gast willkommen.
Der Name des Nationalparks stammt vom Fluss Krka (72,5 km lang, ein großer Teil gehört zum NP), die Besonderheit der Krka sind die 7 Rauwacken-Wasserfälle - ein natürliches Karstphänomen. Es lohnt ein Blick auf "www.npkrka.hr".
weitere BilderWir bewunderten Wasserfälle und lieen besondere Orte auf uns wirken, dieser Nationalpark ist ein Naturwunder dieser Erde. Leider streifte uns dabei auch das Pech - sie waren schon weg, Winnetou und Old Shatterhand sind wir nicht begegnet. An diesen Wasserfällen wurden ostdeutsche und westdeutsche Karl May - Filme gedreht.
Diese drei Städte sind wirklich einen Besuch wert
Im Mündungsgebiet der Krka liegt Šibenik. Die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Stadt wurde terrassenförmig an den Kalkfels gebaut; die Altstadt besticht mit Befestigungsanlagen der Venezianer und Prachtbauten der Österreicher - wir spührten eindrucksvoll die wechselvolle Geschichte und erfreuten uns am Augenblick.
weitere BilderEinmal durften wir miterleben, wie diese Stadt mit einem norwegischen Besuch umgeht, der mit einem Segelschiff sich ihr näherte - Schulklassen mit Fähnchen, viele Personen, die den Überblick behalten sollen usw. usw.
Unserem Vorsatz, mit einer Rundreise sich dem Land Kroatien zu nähern, blieben wir treu und folgten der Mittagssonne in südlicher Richtung, Dubrovnik rief uns. Wir tauchten ein in diese Stadt und stellten fest, das Erleben übertrifft unvergleichbar das Erlesene - einfach berauschend, so Vergangenheit zu erfahren und das Heute aufzunehmen.
weitere BilderIn der Altstadt kann man sich einfach vom Besucherstrom mitnehmen lassen und an den immer neuen Eindrücken erfreuen.
Der Campingplatz in Mlini (10km südlich von Dubrovnik) bot sich zum Übernachten an und war auch Basis für den Ausflug nach Cavtat (reizvolle Hafenstadt in Richtung Montenegro). Cavtat beginnt man schnell als Dubrovniks kleine Schwester (vielleicht richtiger "kleine Tochter") lieb zu haben.
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Diese Tochter strahlt jedenfalls ihren eigenen besonderen Liebreiz aus. Eine eigene Geschichte hat sie allemal;
im 4. Jahrhundert vor Christus nannte sich die griechische Siedlung "Epidauros".
Pag - eine besondere Insel
21km südlich von Cavtat beginnt Montenegro (Crna Gora / Црна Гора) mit der Bucht von Kotor - ein reizvoller Gedanke.
weitere BilderMontenegro muss aber noch warten, denn ein Gefühl für Kroatien zu entwickeln, geht nicht ohne einen Inselbesuch.
Also auf nach Pag, der Insel und der Stadt; die Stadt Pag streiften wir nur, wir wollten nach Novalja.
weitere BilderAuf dieser Insel muss sich Armstrong auf seine Mondlandung vorbereitet haben.
Die Insel Pag wird als karg beschrieben, wo man auch hinsieht - überall Fels und Gestein. Diese rauhe Schönheit ergreift jedoch mit ihrer Einzigartigkeit tief und bleibend.
weitere BilderFast überall sieht man Schafe, sie ernähren sich vor allem von Kräutern, was zum berühmten Pager Käse führt (Paški sir - den muss man gekostet haben).
Die Halbinsel Lun ist einen Besuch wert; jahrhunderte alte Olivenbäume trotzen dem felsigen Untergrund. Bizarre Bilder dieser Landschaft ließen uns wiederholt am Ort verweilen und andächtig diese Natur betrachten.
weitere BilderUnser Campingplatz in Novalja liegt direkt an der Adria und so suchten wir Mitte Mai den Kontakt zum Meerwasser und haben ihn auch gefunden.
Wie bei fast jeder Reise drängt sich irgendwann einmal der Gedanke an das Zurück auf. Wir, meine liebe Frau und ich, ließen ihn nur zögernd zu und antworteten mit dem Ausschmücken der Rückroute - die Fahrt über und ein Stopp auf Istrien sollte es sein. Und dieser Entschluss hatte Folgen: Beim kurzen Aufenthalt im Mai führte das erste Erleben von Land, Leuten, Kultur usw. ganz schnell zum Wusch, den Besuch Istriens im September fortzusetzen.
Für Istrien muss man sich Zeit nehmen
Am 22. Mai 2011 suchten wir mithilfe der Straßenkarten den Weg zum ausgesuchten Campingplatz auf Istrien und wurden dabei von Ortsnamen verwirrt, weil sie im Atlas nicht vorkamen. Aufgrund unserer unzureichenden Vorbereitung wussten wir an diesem Tag noch nichts von der zweisprachigen Ausschilderung - eine Folge der bis 1944 währenden Zugehörigkeit zu Italien. Bei dieser ersten Stippvisite freundeten wir uns mit der Adria an und besuchten Poreč, Novigrad und Grožnjan.
weitere Bilder weitere Bilder weitere BilderNeben Poreč und Novigrad galt im September 2011 unser Augenmerk weiteren Orten der Küste und des Hinterlandes. Diese Halbinsel lässt uns noch nicht los; die Summe und Vielfalt der Eindrücke hoffen wir 2012 noch erweitern zu können und deshalb will ich Istrien einen separaten Artikel widmen.
Volker Lang im Oktober 2011
Nachtrag:
Es war Spätherbst 2010 und der Bericht über den Besuch Siebenbürgens nahm langsam die Gestalt einer Endfassung an; also die richtige Zeit, 2011 zu planen. Schnell verständigte ich mich mit meiner lieben Frau zur grundsätzlichen Richtung - es war Süden. Spätestens mit Goethe wurde die Toskana ein Reiseziel, das um so anziehender erscheint, je nördlicher der eigene Wohnsitz liegt und das auch meiner lieben Frau nicht aus dem Sinn gerät.
Meine Gedanken wollten hier jedoch noch nicht verweilen, sie flogen nach Kalabrien und Sizilien und bald war mithilfe einiger Literatur und Informationen aus dem www die Vorbereitung einer kleinen Sizilienrundreise abgeschlossen. In der Folgezeit schärften ich nur noch einige Details und so liefen die Gedanken (wie in vielen Jahren zuvor auch) zu weiteren Wunschzielen. Kurz um, der Ordner "Sizilien" wurde geschlossen und mit Genehmigung meiner lieben Frau der neue Ordner "Kroatien 2011" angelegt.
Mitte der 90ger Jahre weilten wir schon einmal ein paar Tage in Zagreb und so reizte es, nicht nur über Kroatien zu lesen, sondern es selbst zu erfahren und der Stadt Dubrovnik endlich "guten Tag" zu sagen. Mit Campingführer, Reisebeschreibungen und Sprachführer in der Tasche und zahlreichen Dateien auf der Netbookfestplatte erfolgte am 8. Mai (wie oben schon erwähnt) der Start; die WLAN - Verfügbarkeit in Kroatien ist beeindruckend und wir konnten so immer wieder einmal das Reisegeschehen abrunden.